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November 4, 2023
6 Minuten

Selbsterkenntnis

Wir kennen es alle, es gibt Gespräche, Termine etc. die wirgerne vor uns herschieben, weil wir sie mit negativen Emotionen oder Gedankenoder Handlungen in Verbindung bringen. Nur löst die „Aufschieberei“ das Problemleider auch nicht. Für viele gibt es dann nur eine Option: „Augen zu und durch!“.Ist eine Möglichkeit, allerdings oftmals mit vielen schlaflosen Nächten oder mitder Haltung „Hauptsache vorbei“ verbunden.

Genau in solchen Situationen kann Selbstreflexion zu einerentspannteren Haltung im vornhinein beitragen:

Was ist eigentlich Selbstreflexion?

Selbstreflexion bedeutet, daseigene Denken, Fühlen und Handeln zu hinterfragen und zu analysieren.

 

Ziel ist es dabei, Probleme zuerkennen und Veränderungen zu schaffen – ohne in energieraubende Grübeleien zuverfallen. Selbstreflexion gibt in der Regel mehr Klarheit und Orientierung,dadurch, dass Probleme erkannt werden und lösungsorientierter gedacht wird.

 

Beispielgefällig? Bitte schön:

Angenommen ich habe ein nicht soerfreuliches Gespräch mit einem Mitarbeiter zu führen, weil ich ihm mitteilenmuss, dass er sich in einer bestimmten Situation falsch verhalten hat. DerMitarbeiter neigt dazu sich immer zu rechtfertigen und schnell wütend,vielleicht sogar cholerisch zu werden.

a)      Ich stelle mir folgende Frage:

Was muss passieren, damit diesesGespräch für mich ein „gutes / positives“ Gespräch wird? D.h. ich setze michmit den genauen Inhalten auseinander und gucke, wie mögliche Reaktionen desMitarbeiters sein könnten und was brauche ICH,damit wir beide gut nach dem Gespräch auseinandergehen?

Zusätzlich stelle ich mir dasGefühl vor, welches ICH haben möchte, wenn das Gespräch beendetist: In diesem Fall ist das beste Gefühl, dass der Mitarbeiter etwas für sichmitnimmt, lernt bzw. versteht, was er / sie nicht korrekt gemacht hat und gleichzeitighabe ich das Gefühl, dass ich in meinem möglichen Rahmen alles getan habe, umihn gut und auf Augenhöhe zu behandeln und mit ihm ggf. auch zusammen überLösungen gesprochen bzw. diese erarbeitet zuhaben. So dass der Mitarbeiterrelativ gefasst und zufrieden – für den Anlass – aus dem Gespräch herausgeht.

b)     Darüberhinaus bereite ich eine gute, d.h. respektvolle Gesprächsatmosphäre wie folgtvor:

·       der Mitarbeiter bekommt einen Termin mitgeteiltbzw. eine Einladung und den Grund, warum ich ihn sprechen möchte;

·       es gibt einen separaten Raum, Ort, eineSitzecke, die Gemütlichkeit ausstrahlt, in dem das Gespräch stattfindet;

·       ich nehme mir genügend Zeit für das Gespräch;

·       es gibt Kaffee, Tee oder Wasser alsGetränkeangebot;

Für mich ist auch meine Rollenklarheit(siehe Blogartikel Rollenklarheit)in diesem Moment wichtig – ich bin die Chefin und mir gegenüber sitzt einMitarbeiter, kein Freund, kein Familienmitglied und kein Kumpel.

Der Mitarbeiter wird von mir respektvoll und wertschätzendbehandelt, denn es geht um die Aufgabe des Mitarbeiters im Unternehmen, die er/ sie nicht korrekt ausgeführt hat. Gleichzeitig habe ich mich über denMitarbeiter gut informiert, d.h. Länge der Firmenzugehörigkeit,Verlässlichkeit, Loyalität etc.

Kurzum, ich mache in meinem Rahmen alles möglich, damit ich gutvorbereitet bin und für mich Klarheit habe, was ich von dem Mitarbeiter möchte,wie es umgesetzt werden kann und alles im Sinne des Unternehmens guteingebettet ist.

Das sind meine Handlungsmöglichkeiten, mein Spielraum, indenen ich mich u.a. auch vorab in die Situation des Mitarbeiters versetzte undselbst so Varianten im Kopf durchgehe, was mir an seiner Stelle vor demGespräch durch den Kopf gehen würde und ich gerne vorher für mich klar habenmöchte. Ich gucke, wie ich es mir wünsche, wie in solch einer Situation mit mirumgegangen wird.

Durch dieses Verhalten bekomme ich mehr Klarheit,Selbstsicherheit und Optimismus für das Gespräch.

Ihr seht, Selbstreflexion kann ein guter Helfer sein.

c)     Nachdem Gespräch frage ich mich dann folgendes:

1.     Hat sich mein Aufwand im Vorfeld gelohnt? – Hater immer, weil ich mich sicherer fühle und somit ruhiger in ein Gespräch gehe,weil ich es gut vorbereitet habe!

2.     Inwiefern wurden meine Erwartungen an dasGespräch erfüllt?

3.     Inwiefern konnte ich aus dem Gespräch einenMehrwert ziehen?

4.     Was gefiel mir persönlich gut?

5.     Was ist verbesserungswürdig?

Kurzum: Wie groß ist die Lücke zwischen meinen Erwartungen undderen Erfüllung?

Von Selbstreflexion zur Selbsterkenntnis:

Ich komme durch diese Vorgehensweise zu einer Klarheit überdas, was ich bewältigen muss, in diesem Fall ein schwieriges Gespräch zu führensowie Klarheit über meine eigene Motivation, über meine Denkmuster oderBlockaden.

Selbstreflexion – also der Weg hin zur Selbstkenntnis unddann zur Selbsterkenntnis ist ein erster wichtiger Schritt dahin, mich selbstbesser zu verstehen und kennen zu lernen. Ichverstehe das als Lern- und Erfahrungsprozess, denn die „Sichtweise auf unsselbst“ verändert sich im Laufe des Lebens, weil das Leben Veränderung ist! Soverändert sich u.a. unser Wertesystem. Selbsterkenntnis ist also das Ergebnisvon Selbstreflexion!

Selbstreflexion +Selbstkenntnis = Selbsterkenntnis

Umgangssprachlich ist Selbsterkenntnis der „Jetzt-fällt-derGroschen-Moment“ oder auch „Aha-Moment“, in denen uns „ein Licht aufgeht“! Wirbegreifen etwas, was vorher unklar war – und bei dem wir uns vielleicht auchschon gefragt haben, warum es unklar war – was sich aber immer auf unsereeigene Person und damit auf unser: Denken, Fühlen, Handeln bezieht.

Selbsterkenntnis kann daher auch als genaueres„Sich-selbst-Bewusstsein“ verstanden werden.

Tipp: Generell lohnt es sich im „Hier und Jetzt“ zureflektieren, um lösungsorientierter zu denken und damit eine positivere undaktivere Grundhaltung zum Leben einzunehmen. Das heißt: wir kümmern uns darum,was wir verbessern können bzw. wollen und wofür das nützlich sein könnte.Darüber hinaus lernen wir zielführendere, achtsamere und wertschätzendereKommunikation.

Selbstreflexion kostet zwar Zeit und Energie, diese beidenFaktoren sind jedoch gut eingesetzt, denn die Energie, die ich häufig ohneSelbstreflexion anwenden muss, ist ungleich höher!

Lesezeit 6 Minuten

Mein Podcast: Schwarzbrot & Kamille
Der Blogartikel ist ein Auszug aus meiner Podcastfolge, die du dir hier direkt anhören kannst:
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